Alle Projekte werden von unseren Partnerinnen selbst geplant und durchgeführt. Unsere PartnerInnen sind Basisorganisationen, die sich gegen wachsende Verelendung und die ungerechten sozialen Verhältnisse wehren.
Projekte: CECIM in Nicaragua, CODEMUH in Honduras, EMIH in Honduras.
Die Projekte wurden zeitweise aus Mitteln des Landes NRW und der Stadt Düsseldorf unterstützt.
In Ciudad Sandino wirkt sich die Pandemiekrise besonders stark auf Wirtschaft und Beschäftigung aus und verschärfte die bestehende Armut damit.
Im Schulzentrum Schwester Maura Clarke gab und gibt es Probleme bei der Zahlung des Schulgeldes, weil viele Eltern ihre Jobs verloren haben und nicht zahlen können.
Während der gesamten Arbeit von CECIM wurde darauf geachtet, dass die Hygienemaßnahmen (Händewaschen und Mund-Nasen-Abdeckung) und die soziale Distanzierung jederzeit respektiert wurden.
Grundgedanke des Projekts ist: „Das Brot des Wissens weitergeben.“
CECIM steht für: „Zentrum für Erziehung und integrierte Ausbildung Schwester Maura Clarke“ in Ciudad Sandino/Nicaragua.
2020 nahmen ca. 600 Schülerinnen und Schüler am Programm teil. Ungefähr die Hälfte davon sind Frauen: Das ist eine sehr günstige Quote bezogen auf die Verhältnisse im Lande.
CECIM bietet Erwachsenen und Jugendlichen die Möglichkeit die Grundschule nachzuholen. Die Abschlüsse sind staatlich anerkannt.
Besonderheiten des Schulunterrichts bei CECIM:
Zum Schuljahresende im November findet die feierliche Zeugnisübergabe bei CECIM statt, s. Foto.
Das Programm dieser Erwachsenenbildung hat eine einzigartige Bedeutung: Es bewirkte eine massive Reduktion des Analphabetismus in Ciudad Sandino. Es ist auch ein Programm gegen
die tägliche Gewalt. Im Programm von CECIM lernen die TeilnehmerInnen nicht nur den Schulstoff der Grundschule.
„Das Programm geht weit darüber hinaus. Die Lebensgewohnheiten und das Verhalten der TeilnehmerInnen werden positiv beeinflusst. Das wirkt sich aus auf die persönliche und familiäre Gesundheit.
(Stichwort: Gewalt in der Familie) – Die Frauen mit mehr Ausbildung haben weniger Kinder und sind besser darauf vorbereitet, mehr für Gesundheit und Erziehung zu tun.“
Dies schrieb uns Isabel Sanchez, die Leiterin von CECIM.
CECIM konnte dank ausländischer Unterstützung und dem unermüdlichen Einsatz der Projekt-MitarbeiterInnen das Programm seit seiner Entstehung 1980 erfolgreich fortsetzen. Im Jahr
1980 wurde nach dem Sieg der sandinistischen Revolution der Alphabetisierungs-kreuzzug im ganzen Lande, wie auch in Ciudad Sandino, durchgeführt.
Das Programm von CECIM umfaßt ausserdem:
Web-Links:
Bei den Maquila-Betrieben handelt es sich um Weltmarktfabriken, die den Sonderwirtschaftszonen für ausländische Auftraggeber Bekleidung fertigen. In den Sonderwirtschaftszonen haben die Betriebe u.a. große Steuervorteile.
Hier herrschen viele Missstände:
Die Unternehmen versuchen ständig die nationalen Arbeitsrechte zu unterlaufen, z.B. was die Gründung von Gewerkschaften betrifft. Arbeitsschutzbestimmungen, wie die Begrenzung der Arbeitszeit, werden ständig missachtet. Es werden nur Frauen zwischen 18 und ca. 25 Jahren eingestellt. Die Löhne reichen keineswegs aus, um eine Familie zu ernähren. Die Arbeiterinnen sind häufigen Schikanen und sexuellen Belästigungen seitens der Aufseher ausgesetzt.
CODEMUH arbeitet schwerpunktmäßig für und mit Arbeiterinnen aus den Maquila-Betrieben, ist aber im Prinzip für alle Frauen offen. Die Organisation initiiert Frauenselbsthilfegruppen, veranstaltet
Gruppentreffen, Seminare und Workshops zu spezifischen Themen, u.a. zu Gesundheit, Sexualität, Gewalt gegen Frauen, Rechte der Frauen etc.
Viele Frauen beteiligen sich zum ersten Mal in ihrem Leben an öffentlichen Aktionen, z.B. am 1. Mai und am internationalen Frauentag. „Am meisten freut es die aktiven Frauen, dass sie
sich selbst an Aktionen beteiligen können...“, schrieb uns Maria Luisa Regalado, die Leiterin von CODEMUH.
Frauen von CODEMUH demonstrieren am 1. Mai in Choloma / Honduras
Die Frauen engagieren sich auch in örtlichen Einrichtungen wie den solidarischen Kreditfonds, die Kleinstkredite für eine Erwerbsmöglichkeit o.ä. vergeben. Sie nehmen auch teil an öffentlichen
Gemeinderatssitzungen.
Ein Schwerpunkt ist seit langem die Gesundheit am Arbeitsplatz. Sehr viele Arbeiterinnen leiden unter schweren Erkrankungen der Muskulatur und Knochen durch ihre Tätigkeiten. Die Unternehmen
versuchen meistens die Schutzbestimmungen zu umgehen und entlassen die Erkrankten einfach.
EMIH bietet eine Alternative zu den üblichen Verfahren, die die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards an Produktionsstandorten kontrollieren sollen.
Meistens werden sogenannte Audit-Firmen für die Überprüfung dieser Standards von den international tätigen Konzernen beauftragt und bezahlt. Diese Vorgehensweise birgt die Gefahr,
dass diese „Kontrolleure“ nicht unabhängig sind und im Sinne des Auftraggebers urteilen.
1997 wurde daher die Organisation EMIH (Equipo de Monitoreo Independiente de Honduras, deutsch: Unabhängiges Monitoring-Team von Honduras) mit dem Ziel
gegründet, die Umsetzung der Sozial- und Umweltstandards in multinationalen Unternehmen und Fabriken unabhängig zu kontrollieren. EMIH fördert durch seine unabhängigen Überprüfungen und
Verifizierungen von internationalen Menschen- und Arbeitsrechtsnormen und insbesondere von Verhaltenskodizes eine Verbesserung der Lebensbedingungen der ExportarbeiterInnen u.a.
Zu den Arbeitsfeldern von EMIH gehört die Durchführung theoretischer und empirischer Untersuchungen zu Arbeitsbedingungen in honduranischen Fabriken und Exportplantagen, deren Waren unter anderem auch für den europäischen Markt bestimmt sind.
Die Ergebnisse sind die Grundlage für die Öffentlichkeitsarbeit: Fakten liefern, Missstände publik machen, Einhaltung der Arbeitsgesetze fordern, soziale Unternehmensverantwortung fordern, um
Arbeit in Würde zu ermöglichen.
Studien zu Arbeitsbedingungen der
2010 bis 2012 BananenarbeiterInnen, MelonenarbeiterInnen, vergleichende Studie zur Maquilaarbeit in Nicaragua und Honduras.
2013/ 2015/ 2016 Hausangestellte, Shrimps-Farmen, Agrarfarmen, immer aktiv für Frauenrechte
Außerdem unterstützt EMIH das Frauenforum der Nordzone von Honduras:
Anklage der hohen Zahl der Feminizide (Morde an Frauen, die wegen deren Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht verübt werden.), Dokumentation der Fälle: Wer waren diese Frauen? Aktionen ...
Wir beantworten gerne Fragen, freuen uns über Ihr Interesse und über Verbreitung im Netz.
Informieren Sie sich gerne auch über unsere Facebook-Seite über aktuelle Ereignisse:
Nicaragua-Verein Düsseldorf e.V.
asociación Nicaragua en Duesseldorf, ALEMANIA
c/o Regine Barth
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